Um den Ansprüchen einer Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Menschen gerecht zu werden, bedarf es eines abgestuften Angebotes verschiedener Hilfeformen. Vollstationäre Aufenthalte können verkürzt werden, wenn ein Betreutes Wohnen den seelisch behinderten Menschen hilft, den Schritt in die weitere Selbständigkeit zu meistern. Den betroffenen Menschen fehlt in der schwierigen Phase des sich Orientierens und des sich Zurechtfindens in der Wirklichkeit des ausserstationonären Lebens eine personenzentrierte Unterstützung, die auch Angebote umfasst, die über die traditionelle medizinische Versorgung hinausgeht und diese auch bündelt. Als sogenannte "Drehtürfälle" landen diese psychisch Kranken andernfalls häufig wieder in der stationären Versorgung.
Seit Eröffnung der Psychiatrischen Aussenwohngruppe Jenny-Marx-Str., die bereits nach relativ kurzer Zeit belegt war, werden immer wieder Anfragen an uns herangetragen, die auf eine Perspektive der Bewohner abzielen. Mit der Verbindung zwischen unserem Wohngruppenangebot und der Möglichkeit eines Betreuten Wohnens im Anschluß könnte dieser bestehenden Nachfrage sinnvoll begegnet werden und es werden gleichzeitig neue Kapazitäten geschaffen. Durch die enge Kooperation mit dem Zentrum für Soziale Psychiatrie Dr. Nowack (ZSP Salzwedel) konnte so ein abgestuftes Therapieangebot entstehen, dass Fachlichkeit, Kontinuität und Entwicklungschancen für die betroffenen Menschen bietet .
Beide genannten Einrichtungen sind in die Psycho-soziale Landschaft der Altmark sehr gut integriert. Nicht nur durch die aktive Mitarbeit in der Psycho-sozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) besteht eine sehr gute Kooperation mit den zuständigen Behörden, Beratungsstellen und Dienstleistungsanbietern